Es ist vorbei. Mit dem Abpfiff des Niederrheinpokalfinals gegen den MSV Duisburg endete auch für Sven Demandt eine schwierige Saison. Am Ende blieben gerade einmal 17 Feldspieler im Essener Kader übrig, mit denen der gebürtige Kölner arbeiten konnte. Zeitweise stellte sich die Mannschaft fast schon von alleine auf, weil es eben keinen Ersatz gab. Dies sei nach Demandt auch einer der Gründe für die Finalniederlage: "Man hat schon gemerkt, dass wir die Saison mit 13, 14 Spielern gespielt haben. Die waren einfach nicht so in der Verfassung, da ist es schwierig, dass gerade in so einem Spiel alle bei 100 Prozent sind." Und so verabschiedete er seine Spieler in den Urlaub.
Zuvor hatte sein Team dem MSV lange Paroli bieten können. Das Prunktstück Defensive hielt bis zum Ballverlust von Kevin Grund stand, ehe Simon Brandstetter mit der ersten Duisburger Gelegenheit zum 1:0 traf. "Wir haben in der ersten Halbzeit gegen den Ball ein richtig ordentliches Spiel gemacht. Da waren wir auch mutig. Mit dem Ball hat uns das allerdings gefehlt." Fast unmittelbar nach der Halbzeitpause und der neunminütigen Pyro-Unterbrechung kassierten die Essener das 0:2 per direktem Freistoß. "Danach haben wir eine super Reaktion gezeigt und einen wahren Pokalfight geliefert. Das hätte ich mir schon von der ersten Minute an gewünscht."
Am Ende sei der Klassenunterschied entscheidend gewesen: "In vielen Phasen war das zu sehen. Eine Mannschaft, die das mit der Qualität so seriös angeht, ist schwierig zu schlagen." Trotz zweier guter Möglichkeiten für Marcel Platzek und einem gefährlichen Schuss von Benjamin Baier gelang den Essenern letztendlich kein Treffer. "Man weiß nicht, was dann noch passiert wäre."
Bis zum 25. Juni ist seine Mannschaft nun in den Ferien, bis dahin will Demandt gemeinsam mit seinem Sportdirektor Jürgen Lucas einen schlagkräftigen Kader auf die Beine stellen. Damit sich die Mansnchaft nicht wieder von alleine aufstellt...